Lesekompetenz,
ein Geschenk
fürs Leben
Frankfurt gilt als die internationalste Stadt Deutschlands. Das spiegelt sich auch an den Grund- und Förderschulen wider. Rund 19.000 Schülerinnen und Schüler haben hier einen Migrationshintergrund. Häufig wird zuhause kein Deutsch gesprochen. Probleme beim Erlernen der deutschen Sprache sind hier wie auch in anderen Bevölkerungsschichten nichts Ungewöhnliches. Viele Kinder brauchen deshalb unsere Unterstützung, um ihre Sprech- und Lesekompetenzen zu verbessern – und damit ihre Chancen in der Schule und im Leben. Hier setzen DIE FRANKFURTER LESEPATEN an.
Foto: Ulrike Hölzinger-Deuscher, 2012
Sie gehen mindestens einmal in der Woche in die Schulen, um mit einem oder auch mehreren Kindern das Sprechen, Lesen und Verstehen deutscher Texte zu üben. Und zwar so, dass es den Kindern Spaß macht und ihnen ein Erfolgserlebnis beschert.
Das passiert meist während des Unterrichts in einer ruhigen Zone außerhalb des Klassenraums. Die Kinder werden dabei zum Vorlesen angehalten. Die Lesepatinnen und Lesepaten hören zu. Sie erklären die Bedeutung von Worten und fragen nach dem Inhalt. Das kann in besonderen Situationen ersatzweise oder ergänzend auch online passieren. Art, Umfang und Inhalte der Lesehilfen werden dabei in enger Absprache mit den Klassenlehrerinnen und Lehrern bestimmt.
Darüber hinaus können die Lesepaten nach Absprache bei Bedarf die Lehrkräfte auch in anderen Fächern zum Beispiel Rechnen oder bei besonderen Projekten unterstützen. Zum Beispiel einem Ausflug oder einem Museumsbesuch.
Die Kinder werden im Normalfall einzeln betreut, höchstens aber zu zweit oder zu dritt. Die Lesepaten können sich ganz auf die jeweilige Lesefähigkeit des Kindes einstellen, um diese ganz individuell zu fördern. So bekommt jedes Kind die ungeteilte und liebevolle Aufmerksamkeit, die es für ein erfolgreiches Lernen braucht. Und wo sich Lernerfolge einstellen, steigt auch die Motivation und die Begeisterung fürs Lesen. Ein Erfolgserlebnis auch für die ehrenamtlichen Helfer.
Betreuung der Lesepaten
Alle neuen Lesepatinnen und Lesepaten bekommen die Unterstützung, die sie brauchen. Sie werden umfassend von einem Mitglied der Steuerungsgruppe betreut. Diese begleiten die Neulinge vom ersten Informationsgespräch über die Hospitanz bis zur Einführung in die jeweilige Schule. Auch danach stehen sie ihnen als Kontaktperson mit Rat und Tat zur Seite.
Die regelmäßigen Zusammenkünfte dienen dem Erfahrungsaustausch und zur Fortbildung. Außerdem findet einmal im Jahr ein gemeinsamer Gedankenaustausch mit den Lehrkräften der Schulen statt, an denen wir tätig sind. Auch Freunde und Förderer sind dazu herzlich eingeladen.
Bei Vortrags-und Fortbildungsveranstaltungen bieten sich Gelegenheit für Fragen und einen Blick über den Tellerrand hinaus.
Die zwei Mal im Jahr erscheinende „PatenPost“ berichtet über Veranstaltungen sowie alles Wissenswerte zu unserer Arbeit. Der Newsletter informiert zeitnah über Aktuelles.
Die Volkshochschule Frankfurt bietet Kurse für Lesepaten an – zur Vorbereitung sowie zur Unterstützung bereits aktiver Lesepatinnen und Lesepaten. Die Kosten werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erstattet, vorausgesetzt sie arbeiten mindestens 6 Monate ehrenamtlich für uns.